.

Februar 2024

Alle drei Mannschaften haben ihre Spieltage im Februar absolviert. Die Erste kam in Lahnstein zu einem wichtigen 5:3-Erfolg und liegt derzeit mit 5:7 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz in der 2. Rheinland-Pfalz-Liga.

Die Zweite scheint ihren Stotterstart vergessen zu haben; in Volkesfeld trennte man sich von der Truppe Fit, Step by Step mit 2,5:2,5. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto ist man derzeit Dritter in. der A-Klasse.

Relativ am Besten steht die Dritte in der B-Klasse da. Zuhause besiegte man die fünfte Garnitur von Remagen-Sinzig mit 3:1. Mit der gleichen Mannschafts- und Brettpunktzahl wie Nickenich V ist man geteilter Tabellenzweiter.

Die nächsten Termine:

3. März Erste gegen Remagen II

17. März Grafschaft gegen Dritte

 

 

14. Januar

Michael Schenderowitsch gewinnt das 30. (verschobene)

Neujahrsblitzturnier

Als am späten Nachmittag die Wetterbedingungen sich verschlechterten und in manchen Teilen unserer Region Glatteisgefahr bestand, rechneten die Skeptiker unter den Veranstaltern schon mit einem Minusrekord, doch letztendlich fanden sich dreissig Schachfreunde ein, um im Jubiläumsjahr zwanglos und in gemütlicher Runde 13 Blitzpartien zu spielen. In der vierten Runde kam es zum Duell der beiden Turnierfavoriten Michael Schenderowitsch (Schott Mainz) und Dr. Thomas Bohn (SV Koblenz), welches der Mainzer für sich entschied. Damit war der Weg für ihn zur Titelverteidigung frei, zumal Thomas Bohn in Runde 11 eine weitere Niederlage gegen seinen Bruder Ulrich Bohn einstecken musste. Erst eine Runde später kassierte der Führende gegen Viktor Wagner seine einzige Niederlage. Damit zog Schenderowitsch mit Dr. Thomas Bohn gleich, die je 8 mal das Kettiger Neujahrsblitz gewannen.

Auf einen ausgezeichneten ungeteilten dritten Platz kam mit 9,5 Punkten der Kettiger Uli Christoffel.

Ausführliche Ergebnisse können hier eingesehen werden:

https://chess-results.com/tnr877655.aspx?lan=0

 

 

7.Januar

In der A-Klasse traf die Zweite in Ochtendung auf deren zweite Garnitur. Michael Hoeber an Brett fünf war als erster fertig, es gelang ihm, den gegnerischen König  im 11. Zug bis auf c5 zu treiben, im Anschluss fehlte ihm aber die richtige Fortsetzung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hermann an drei die Qualität erobert und konnte im weiteren Verlauf den h-Bauern bis zum Umwandlungsfeld bringen. Thomas steuerte an Brett zwei einen weiteren vollen Zähler bei; mit viel Druck am Königsflügel und einer sehenswerten Kobination erhöhte er auf 2,5:0,5. Michael Lohn an vier hatte seine Partie zu jeder Zeit in ruhigem Fahrwasser und stellte mit seinem Remis den Gesamtsieg sicher. Danach blieb es Manfred vorbehalten, den Schlusspunkt zu setzen; in einer lange Zeit ausgeglichenen Partie konterte er einen vermeintlichen Angriff seines Gegners bravourös aus. Mit dem 4:1 gelang der zweite Sieg in Folge, mit 4:6 Punkten hat man sich jetzt ins Mittelfeld abgesetzt.

Die Dritte hatte in Nickenich gegen deren Fünfte noch ein Nachholspiel aus der vierten Runde zu absolvieren. Oleksandr verlor an Brett zwei in einer Stellung, wo er eigentlich den Druck machte, einzügig die Dame und musste aufgeben. Kurz darauf gab Dion seine Partie an vier Remis. Die beiden noch laufenden Partien boten ein Wechselbad der Gefühle; erst verabschiedete sich Elmar an eins von zwei Bauern, verleitete seinen Gegner aber dazu, einen dritten Bauern zu nehmen, um ihn danach vor die Wahl Matt oder Turmverlust zu stellen. Andrej an drei sollte mit einem Plus von drei Bauern eigentlich auf der Siegesstraße sein, stellte sie aber der Reihe nach ein und das verbleibende Material S vs. L  war logischerweise nur Remis. Er war wohl mehr, wie er hinterher haderte, mit der Frage nach dem Zeitmodus beschäfigt. Schwamm drüber! Die Mannschaft ist immer noch ungeschlagen und vorne dabei!

 

2023

25.Dezember

Eine Zwischenbilanz zum Jahresende

Recht unterschiedlich werden die Ergebnisse der drei Mannschaften im Ligabetrieb eingeordnet: In der 2. Rheinland-Pfalz-Liga belegt die Erste einen in etwa erwarteten siebten Tabellenplatz; da jedoch das Restprogramm sich als schwer erweist, kann das Saisonziel nur Klassenerhalt bedeuten.
Enttäuscht hat allerdings bislang die Zweite in der A-Klasse: Wurde man letzte Saison Vizemeister, kassierte sie aktuell trotz eines leicht besseren Kaders schon drei Niederlagen und ist derzeit Drittletzter.
Die neuformierte Dritte ist in der B-Klasse noch ungeschlagen und reist am 7. Januar in einem Nachholspiel zum ebenfalls noch verlustpunktfreien Tabellenführer und Lokalrivalen aus Nickenich.
Der Verein beginnt seine Veranstaltungen zu seinem 100-jährigen Jubiläum traditionell mit seinem „verschobenen" Neujahrsblitzturnier, das am Freitag, den 12. Januar, im Hotel „Kaiser" stattfinden wird, Beginn ist 19.30 Uhr.
Das Jugendtraining wird auch 2024 fortgesetzt, Interessenten können jederzeit einsteigen – auch ohne Vorkenntnisse. Weitere Auskünfte erteilt Uli Christoffel, Tel. 0160/91369000.

19.November

Unglückliche Niederlage gegen SV Koblenz

Gegen die erstmals in Bestbesetzung angetretene Dritte vom SV Koblenz gab es in der Rheinland-Pfalz-Liga für die Kettiger Erste eine etwas unglückliche Niederlage: Recht früh lief man einem 1:0-Rückstand hinterher, dem vier recht unspektakuläre Remisen an den Brettern 3-6 folgten. An Brett 1 trennte sich dann Uli Christoffel von seinem Gegner ebenfalls Remis mittels Dauerschach. Hans-Jürgen Fleuch an 8 stand auf Gewinn und setzte seinen Vorteil schlussendlich um, doch Dr. Bernd Müller an 2 hatte es mit dem stärksten Koblenzer zu tun, der sein Remisangebot ablehnte und später seinen Freibauern in einen Gewinn ummünzen konnte. Damit belegt die Mannschaft derzeit den fünften Platz.
Weit von der Form des Vorjahres ist die Zweite in der A-Klasse entfernt; gegen die Dritte des Lokalrivalen Nickenich verlor man 1,5:3,5, wobei nach späterer Einschätzung durchaus zwei halbe Punkte mehr hätten eingefahren werden können, womit die Mannschaft zumindest einen Mannschaftspunkt in den Händen gehabt hätte. Damit ziert die Mannschaft das Tabellenende.
Interessierte Kinder und Jugendliche, auch Anfänger, sind herzlich zum Jugendtraining eingeladen, das seit zwei Wochen freitags ab 17.00 Uhr im Clubraum in der Weißenthurmer Str. 1 stattfindet. Auskunft erteilt Elmar Zimmer, Tel. 02637/5612.
22.Oktober

Punktgewinn für Erste

In ihrem zweiten Saisonspiel in der 2. Rheinland-Pfalz-Liga nahm die Kettiger Erste einen Mannschaftspunkt aus Gusenburg in der Verbandsgemeinde Hermeskeil mit. Zum 4:4 steuerten mit ihren Siegen Jörg Weber und Thomas Hönig so wie Uli Christoffel, George Bruziks, Gerhard Keller und Hans-Jürgen Fleuch mit je einem Remis die Punkte bei. Letzte Saison bezog man gegen den gleichen Gegner zuhause noch eine deutliche 1,5:6,5-Niederlage. Damit ist man derzeit auf dem so früh in der Saison noch wenig aussagekräftigen zweiten Tabellenplatz. Das nächste Heimspiel ist am 12. November, dann empfängt man die dritte Garnitur des SV Koblenz.
Das Jugendtraining wird im November unter neuer Leitung wieder aufgenommen. Der Verein lädt deshalb alle interessierten Kinder und Jugendlichen nebst deren Eltern am 3. November in seinen Clubraum in der Weißenthurmer Str.1 ein. Beginn ist 17.00 Uhr. Fragen hierzu erteilt Uli Christoffel, Tel. 0160-91369000.
Clubabend für Erwachsene ist immer freitags ab 19.30 Uhr.

 

15.Oktober

Dritte Mannschaft gewinnt ihr Auftaktspiel

Die vor Saisonbeginn neu aufgestellte Dritte enttäuschte in der B-Klasse nicht die in sie gesetzten Erwartungen; mit 3:1 gewann sie gegen Cochem III ihr erstes Spiel. Es siegten Oleksandr Derevianko, Dyon Fleuch, der überhaupt sein erstes Turnierspiel absolvierte, und Dana Racke, die seit 10 Jahren erstmals wieder einen Mannschaftskampf bestritt. Nur Elmar Zimmer musste am ersten Brett seiner Gegnerin den Vortritt lassen, die, wie Zimmer später erfahren musste, bestens auf seine Spielweise vorbereitet worden war.
Interessierte Kinder und Jugendliche können sich weiterhin für die Anfang November startenden Schachkurse anmelden, Auskunft erteilt Uli Christoffel, Tel. 0160/91369000.
Vereinsabend ist jeden Freitag ab 19.30 Uhr in der Weißenthurmer Str.1 in Kettig.

24.September

Erfolgreicher Saisonauftakt für die Erste

In der 2. Rheinland-Pfalz-Liga kam die erste Mannschaft gegen den Aufsteiger aus dem Bezirk Trier Post Trier/Bernkastel zu einem 5.5; 2,5-Erfolg. Das Ergebnis zeigt allerdings nicht, dass einzelne Partien hart umkämpft waren, so musste Gerhard Keller am vierten Brett nach 5 Stunden Spielzeit seine Gewinnversuche einstellen und in ein Remis einwilligen. Erwähnenswert der erste Erfolg von Neuzugang Hans-Jürgen Fleuch und das Remis von Jörg Weber nach 10 Jahren Abstinenz vom Schachbrett.
Nicht ganz so gut lief es für die Zweite in der A-Klasse; im Vorfeld waren drei kurzfristige Ausfälle zu melden, so dass man mit vier statt fünf Spielern nach Weibern fuhr; knapp zog man mit 2:3 den Kürzeren.
Spielabend ist jeden Freitag ab 19.30 Uhr im Vereinsraum in der Weißenthurmer Str.1 in Kettig; Kiebitze sind herzlich willkommen; Ansprechpartner ist Elmar Zimmer, Tel.: 01512/8890834.


Schöne Erfolge der Kettiger Senioren
Hans-Jürgen Fleuch rheinland-pfäzischer Nestorenmeister

An den offenen Rheinland-Pfalz-Senioren-Einzelmeisterschaften vom 5.-13. September in Altenkirchen nahmen auch zwei Kettiger Vertreter teil. George Bruziks erreichte mit 6 Punkten aus 9 Partien den 14. Platz unter 94 Teilnehmern und durfte sich zudem über die Auszeichnung der schönsten Partie der 8. Runde freuen.
Den Titel eines Nestorenmeisters – Spieler 75 Jahre und älter - errang mit 5 Punkten Hans-Jürgen Fleuch! Er belegte im Gesamtfeld Rang 30.
Bemerkenswert, dass der für Essen spielende Turniersieger Erich Krüger bereits 91 Jahre alt ist, er ist zudem der derzeit weltweit stärkste Schachspieler der über 90-jährigen!
Informationen zum Kettiger Vereinsschach erhält man bei Elmar Zimmer, Tel. 02637/5612. Für den im November neu startenden Schachunterricht können sich Kinder und Jugendliche bereits anmelden; Infos hierzu bei Uli Christoffel Tel. 0160-91369000.

 

Saisonvorbereitung gestartet

Drei Mannschaften wurden für die neue Saison gemeldet und damit eine mehr als in den Vorjahren, ein Zeichen dafür, dass der Verein personell besser aufgestellt ist als sonst.
Los geht es am 24. September: Die Erste empfängt in einem Spiel der Rheinland-Pfalz-Liga die Spielgemeinschaft PST Trier/Bernkastel-Kues; in der A-Klasse reist die Zweite am gleichen Tag nach Weibern. Eine Woche später ist die neuformierte Dritte in Kettig gegen Cochem III erstmals im Einsatz.
Für die Saisonvorbereitung ließ man eine alte Tradition wiederaufleben und vereinbarte über Michael Höber, der noch gute Kontakte zu seinem alten Bezirk besitzt, ein Testspiel; am 18. August reiste man in den Westerwald nach Ötzingen. Endstand ein für beide Mannschaften zufriedenstellendes 4,5:4,5, aber das war nur Nebensache. Bereits während der Begegnung wurde der Grill angeworfen und man saß noch lange in gemütlicher Atmosphäre beisammen.
Der Schachclub wird das Jugendtraining neu konzipieren; Anfang November wird es freitags weitergehen. Interessierte können sich auf die Warteliste setzen, weitere Informationen in späteren Ausgaben dieser Zeitung oder bei Uli Christoffel Tel. 0160-91369000.

 

Schnellschach- und Blitzmeisterschaften des Schachbundes Rheinland-Pfalz in Kettig
Kühle Köpfe an heissen Schachtagen

Am 25./26. Juni war das Kettiger Bürgerhaus Austragungsort der Schnellschach- und Blitzmeisterschaften des Schachbundes Rheinland-Pfalz .Während bei den Herren in beiden Wettbewerben jeweils 20 vorberechtigte Teilnehmer an den Start gingen, nahmen bei den offenen Frauenmeisterschaften samstags 9 Spielerinnen am Schnellschach und sonntags 12 am Blitzturnier teil, was Teilnehmerrekord bedeutete. Beim Herrenwettbewerb im Schnellschach legte der amtierende Titelträger des Schachbundes Rheinland-Pfalz, Fidemeister Lukas Winterberg von Heimbach-Weis/Neuwied, mit 5 aus 5 einen tadellosen Start hin, musste sich dann aber dem späteren Rheinland-Pfalz Meister FM Rick Frischmann von Schott Mainz geschlagen geben. Den zweiten Qualifikationsplatz für die Bundesebene ergatterte mit einem halben Punkt Rückstand sein Vereinskollege Pascal Barzen.
Bei den Damen landete diesmal die 18-jährige Vizemeisterin des Vorjahres, Mariya Anissimova von der SG Trier, ganz vorne.
Beim Blitzturnier, das in einem Rundensystem jeder gegen jeden ausgetragen wurde, entschied bei den Herren erst die dramatische letzte 19, Runde über die Reihenfolge auf dem Treppchen : Es gewann FM Michael Schenderowitsch von Schott Mainz mit einem ½ Punkt Vorsprung vor dem Internationalen Meister Karl-Jasmin Muranyi und FM Pascal Karsay (beide Worms).
Bei den Frauen wurde auch das Blitzturnier eine sichere Beute für Mariya Anissimova, die damit beide Titel gewann. Dritte wurde die Lahnsteinerin Sabrina Ley.
Der SC 1924 Kettig hat im 99. Jahr seines Bestehens erstmals nach fast 20-jähriger Pause wieder ein Turnier dieser Größenordnung ausgerichtet. Absolutes Neuland war der Umgang mit der Übertragung der Live-Partien ins Internet– mittlerweile Standard bei bedeutenderen Schachwettbewerben. Diese Herausforderung hat nach anfänglichen kleineren technischen Problemen George Bruziks auch voll gemeistert. Vorsitzender Elmar Zimmer und sein Team ziehen nach zwei Tagen ein positives Fazit und denken schon an die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 2024.

 

24. & 25.6. Einzelmeisterschaften im Schnell- und Blitzschach Rheinland-Pfalz im Bürgerhaus

Übertragung der Partien live unter

https://tinyurl.com/sbrpem

Übertragung der ersten zwei Damenbretter:

https://tinyurl.com/sbpdem23

Bericht folgt!

8.1. Spannendes Duell gegen Tabellennachbarn Trier

An diesem Sonntag war das spannende Duell mit der SG Trier II angesetzt und wir hatten uns viel vorgenommen. Immerhin waren wir mit der besten uns möglichen Mannschaft angetreten und auch alle hoch motiviert. Aber auch die Schachfreunde aus Trier waren offensichtlich gut vorbereitet. Immerhin geht es für beide Mannschaften darum, den Abstieg aus der Klasse zu vermeiden!

Uli und George hatten die Bretter getauscht, George spielte also an Brett 3. Dies war die erste entschiedene Partie, der Luxemburger Matthieu Hoffmann leistete sich einige kleine Ungenauigkeiten als Weißer im Damengambit und fand sich in einer komplexen Stellung nicht zurecht.
Dies war ein früher Punkt für uns. An Brett 1 konnte Bernd zwar Material gewinnen, sah sich aber einem vehementen Angriff ausgesetzt. Bernd, der sonst immer durch Solidität und lange Partien glänzt, konnte dem Angriff von Viktor Reichert nicht widerstehen und so glichen die Trierer aus.
Uli konnte indessen am zweiten Brett gegen die junge Mariya Anissimova eine positionelle Ungenauigkeit in eine bessere Stellung ummünzen und dann mit einer typischen Gabelkombination entscheidenden Vorteil erringen. Wieder Vorteil für uns! Allerdings nicht sehr lang, denn Thomas Hönig konnte mit seinem Konterspiel den Gegner nicht erschüttern und musste sich geschlagen geben. Die Hälfte der Partien war jetzt entschieden, es stand 2:2 und die verbliebenen Partien gaben Anlass zur Sorge. Karsten hatte aus einem Damenbauernspiel einen wirklich schlechten Läufer gegen einen guten Springer auf dem Brett- ein Durchbruch mit direktem Angriff auf den König verhalfen dann den Trierern zu einem Punkt Vorsprung. Die restlichen Partien zogen sich schmerzhaft in die Länge. Uwe hatte an Brett fünf eine unglaublich scharfe und komplizierte Partie. Als sich dann nach sehr intensivem Gefecht der Rauch verzog blieb ein völlig unerwartetes Remis zurück.
Waldemar hatte sich an Brett 8 früh von Material getrennt, eine echte Kompensation dafür sah keiner von den Zuschauern. Aber Waldemars Kampfgeist ist bekannt und irgendwann stand plötzlich ein unentschiedenes Endspiel mit ungleichen Läufern auf dem Brett. Immer noch lagen wir einen Punkt zurück. Die Partie zwischen Michaela Roj und Gerhard Keller war lange Zeit sehr zweischneidig, die Kibitze sahen die beiden Kontrahenten abwechselnd in deutlichem Vorteil. Michaela wickelte dann in ein Springerendspiel mit einem Mehrbauern ab, eigentlich eine gute Voraussetzung für den Sieg. Allerdings hatte sie einen schwachen Randbauern und ihr König war noch nicht zentriert. Mit genauem und energischen Spiel gelang es Gerhard nach fünf Stunden hier noch einen Sieg zu erringen! Endstand 4:4, womit beiden Kontrahenten nicht wirklich geholfen ist:

Tabellenletzter ist Hachenburg mit 0 Mannschaftspunkten. Wir sind mit Gusenburg punktgleich (3 Punkte), und treffen in der siebten Runde aufeinander. Einen Punkt mehr haben die Nickenicher, die völlig unerwartet die Mannschaft aus Kastellaun schlagen konnten, sowie unser Gegner vom Sonntag, die SG Trier.

Es bleibt also spannend!

Dr. Thomas Bohn gewinnt vor Michael Reifenröther

29. Neujahrsblitzturnier des SC Kettig am 8. Januar 2023

 

Fast hat es so ausgesehen, als hätte der 8-fache Rekordsieger Dr. Thomas Bohn diesmal Schwierigkeiten, das Turnier erneut zu gewinnen. Musste er sich doch bereits in der zweiten Runde seinem Gegner vom Koblenzer VfR-SC, Alwin Bilitza geschlagen geben. Gewohnt stark hat der Koblenzer Zweitliga-Spieler vom SV 03/25 aber alle übrigen 12 Spiele gewonnen. U.a. gegen seinen ärgsten Konkurrenten Michael Reifenröther: Der ehemalige Kettiger Clubspieler hat noch zwei Remis im letzten Drittel des Turniers abgegeben, u.a. gegen den Nickenicher Schachfreund Christoph Roos, der am Ende auf Platz 3 landete. Bester Kettiger Teilnehmer war Waldemar Schmidt auf Rang 5.

Wie immer ging es beim Neujahrsblitzturnier aber nicht um Titel oder Preisgelder – waren die einzigen Preise doch ein paar Flaschen Wein für die bestplatzierten Teilnehmer. Wichtiger war das „dabei sein“ und in freundschaftlicher Runde einige Blitzpartien zu spielen. Wie immer gab es viele bekannte Gesichter aus der Region. Fast ein Drittel der Teilnehmer war aber auch zum ersten Mal mit dabei und von der ungezwungenen Turnieratmosphäre im Saal des Hotel Kaiser vollauf begeistert. So soll es auch bei der 30. Auflage des Kettiger Neujahrsblitzturniers im kommenden Jubiläumsjahr 2024 sein.

Die Abschlusstabelle:

Pl.

Teilnehmer

Titel

ELO

DWZ

Verein/Ort

S

R

V

Pkte

Buch

1.

Bohn,Thomas,Dr.

FM

2306

2250

SV 03/25 Koblenz

12

0

1

12.0

101.0

2.

Reifenröther,Michael

 

2054

1972

SF Nickenich

10

2

1

11.0

103.0

3.

Roos,Christoph

 

2038

1985

SF Nickenich

8

4

1

10.0

104.0

4.

Konstantinowskij,Dimitrij

 

1892

1920

VfR-SC Koblenz

10

0

3

10.0

103.5

5.

Schmidt,Waldemar

 

1864

1738

SC 1924 Kettig

8

0

5

8.0

106.0

6.

Plum,Paul

 

1866

1934

SV 03/25 Koblenz

7

2

4

8.0

104.0

7.

Best,Florian

 

1745

1741

SF Hillscheid

7

1

5

7.5

103.5

8.

Christoffel,Ulrich

 

2124

1931

SC 1924 Kettig

7

1

5

7.5

101.0

9.

Bohn,Ulrich

 

2161

2120

SV 03/25 Koblenz

7

1

5

7.5

97.5

10.

Meuer,David

 

1949

1944

SV Turm Lahnstein

7

0

6

7.0

101.0

11.

Bilitza,Alwin

 

 

1898

VfR-SC Koblenz

7

0

6

7.0

97.0

12.

Endres,Thomas

 

1784

1662

VfR-SC Koblenz

7

0

6

7.0

95.5

13.

Lenz,Joshua

 

1527

1670

SV Turm Lahnstein

7

0

6

7.0

92.0

14.

Vagner,Viktor

 

1840

1790

SC Heimb.-Weis/Neuwied

6

2

5

7.0

87.5

15.

Bruziks,George

 

1989

1977

SC 1924 Kettig

6

2

5

7.0

86.0

16.

Appel,Moritz

 

1421

1709

SC Remagen-Sinzig

5

3

5

6.5

91.5

17.

Gasber,Johannes

 

1687

1506

SF Nickenich

6

1

6

6.5

90.0

18.

Herhaus,Armin

 

 

1612

Sfr. Ochtendung

5

3

5

6.5

81.0

19.

Höblich,Markus

 

1541

1425

Sfr. Ochtendung

6

1

6

6.5

76.0

20.

Kasperczyk,Thomas

 

1535

1568

SC 1926 Bendorf

6

1

5

6.5

57.5

21.

Daumen,Michael

 

2111

1987

SF Nickenich

5

2

6

6.0

93.5

22.

Kermeß,Noah

 

 

 

SF Hillscheid

6

0

7

6.0

86.0

23.

Bast,Klaus

 

 

1613

SK Niederbrechen 1948

5

2

6

6.0

84.5

24.

Ley,Reinhard

 

1704

1590

SV 1921 Springer Siershahn

5

2

6

6.0

76.0

25.

Goertz,Rinku Robert

 

 

1052

SC 1926 Bendorf

6

0

7

6.0

74.5

26.

Höfer,Helmut

 

1591

1389

SV Urmitz

5

2

6

6.0

71.0

27.

Ries,Werner

 

1692

1655

SV 03/25 Koblenz

6

0

7

6.0

68.0

28.

Yilmaz,Bahadir

 

 

 

SC 1926 Bendorf

5

2

6

6.0

63.0

29.

Zimmer,Elmar

 

1578

1470

SC 1924 Kettig

5

1

7

5.5

72.5

30.

Bast,Patrick

 

1669

1354

Sfr. Ochtendung

5

1

7

5.5

67.5

31.

Höblich,Jannik

 

 

868

Sfr. Ochtendung

5

0

8

5.0

65.5

32.

Schlötter,Hermann

 

 

1647

SC 1924 Kettig

4

1

8

4.5

68.5

33.

Fels,Georg

 

1419

1168

SV Urmitz

4

1

8

4.5

64.5

34.

Mäurer,Sebastian

 

 

 

SC 1924 Kettig

3

0

10

3.0

64.0

35.

Mäurer,Alexander

 

 

 

SC 1924 Kettig

1

0

12

1.0

65.0

 

 

20.11. Auswärtskampf gegen Topfavoriten SC Kastellaun

Am 20.11. ging es gegen einen der drei großen Favoriten unserer Liga: SC ML Kastellaun. Nach der Schlappe gegen Nickenich stand dieser Kampf direkt unter einem schlechten Vorzeichen, ließen sich doch zum zweiten Mal in dieser Saison nur sieben Spieler aktivieren. Trotzdem war die verbleibende Truppe voller Kampfeslust und aufgeben war der Kampf noch lange nicht. An Brett 4 ließen wir Tim Pfrengle ins Leere laufen. An den ersten beiden Brettern waren wir von Anfang an chancenlos. Während Bernd an Brett 1 den erfahrenen Broder vorgesetzt bekam musste sich George an Brett 2 mit Ivan Sidletsky, einem ukrainischen Jugendlichen, der bereits bei der Jugendeuropameisterschaft Erfahrung sammeln konnte, auseinandersetzen. An Brett 3 endete ein Durchzugsfranzose von Uli in einem ehrlichen Remis. Hatten wir also an den ersten vier Brettern gerade einmal einen halben Punkt erringen können, so war die andere Hälfte der Mannschaft erfolgreicher. Zwar riss bei Waldemar die wunderschöne Siegesserie, aber Thomas und Gerhard konnten ihre Partien sicher gewinnen. Mit einem Verlust von Uwe gegen Gruschinski reichte es also am Ende nur zu einem 2,5:5,5 für die Kastellauner. Kastellaun ist jetzt punktgleich mit nur einem halben Brettpunkt Abstand auf Platz 2 der Tabelle hinter Heimbach-Weiß. Wir dagegen sind auf dem vorletzten Platz.

Lokalderby gegen Nickenich am 6.11.

Zur dritten Runde der 2. Rheinland-Pfalz-Liga empfing die Erste im Lokalderby die Mannschaft aus Nickenich. Dieser Kampf galt als besonders wichtig, da auf dem Papier die beiden Teams etwa gleichstark sind, ein Sieger bräuchte sich zunächst einmal nicht am Tabellenende einzurichten.

Doch bereits vor Spielbeginn war klar, dass es besonders schwer werden würde, da zwei Spieler aus der Zweiten die Aufstellung komplettieren mussten. Einer von ihnen, Elmar Zimmer, griff auch recht früh fehl, da die gewinnbringende Variante nur in seinem Kopf herumspukte, letztendlich er aber eine Leichtfigur verlor. Michael Hoeber bot an Brett 8 lange seinem favorisierten Gegner Paroli, warf aber ebenfalls einzügig die Partie weg, indem er einen Turm stehenließ. Uwe Reichert erreichte am vierten Brett ein Remis. Nichts anbrennen ließen dagegen Waldemar Schmidt an 6 und Uli Christoffel an 3, die gegen Rüdiger Matriciani und Michael Reifenröther – zwei ehemalige Kettiger übrigens- gewannen.

Thomas Hönig an 5 geriet im Mittelspiel in eine schlechtere Stellung, die sein Gegner immer weiter zu seinem Vorteil ausbaute und nach Hause brachte.

Die beiden Spitzenbretter mussten keineswegs verlorengehen; Dr. Bernd Müller an eins konzentrierte sich wohl allzu sehr auf die Bildung eines Freibauern, tauschte am anderen Flügel aber unglücklich ab und erlaubte seinem Gegner den Gewinn.

Um das Drama zu vervollständigen, übersah George Bruziks in hochgradiger Zeitnot und in ausgeglichener Stellung an Brett zwei ein Matt. Endstand also 2,5:5,5; eine Niederlage, die eindeutig zu hoch ausgefallen war.

Vorgezogenes Spiel A-Klasse (23.10.)

Zweite gewinnt auch ihr drittes, vorgezogenes Spiel!
Da man am letzen Wochenende vor Weihnachten nicht mehr an Schach denken sollte und zwischen zweiter und dritter Runde 7 Wochen dazwischen liegen, haben wir uns gedacht, Grafschaft als Gegner der Runde 5 um Vorverlegung zu bitten - was sie nach einigem Hin und her auch taten. Eine Schreckminute gab es am Freitagnachmittag, als Manfred seinen zugesagten Einsatz krankheitsbedingt canceln musste. Doch gottlob stand Oleksandr in den Startlöchern, der es auch prompt mit einem schnellen Sieg dankte. Danach kam Hans-Peter zu einem selbst nicht mehr geglaubten Remis, indem er dem gegnerischen König im Mehrbauernendspiel den Zugang zu seinen Klötzen verwehrte.
Yevgeniya hatte zwar keinen Schutzbauern vor ihrem König, konnte dies aber irgendwie zu ihrem Vorteil ausnutzen und mit ihren Schwerfiguren ihren Gegner zu Materialverlust zwingen.
Da die zwei Bretter von mir und Michael Lohn eigentlich hoffnungsvoll bzw. ungefährdet aussahen, bot ich zwei Remis an, was mein Gegner sofort und Michaels Gegner zwei Züge später annahm.
Endstand somit 3.5:1.5 und verdiente Tabellenführung

Zweiter Spieltag 2. Rheinland-Pfalz-Liga (16.10.)

Am 16.10. empfingen wir nach 2019 wieder die Schachfreunde aus Schweich-Trittenheim in Kettig.

Die geplante Aufstellung sah den Einsatz von Ingo Schaller vor, dieser musste aber wegen eines Unfalls absagen. Uli Christoffel war unerwartet früher aus seinem Urlaub zurück gekehrt und konnte so als Ersatz einspringen. Auch Karsten Loof war nach gefühlt ewiger Schachabstinenz wieder dabei, wir waren also nicht schlecht aufgestellt.

Kommen wir zu Kampf selbst. Waldemar hatte an Brett 8 den nominell viel stärkeren Gereon Lex als Gegner (200 DWZ Punkte), der in den vergangenen Jahren immer an einem der vorderen Bretter zu finden war. Nach der Eröffnung sah die Partie auch so aus, als hätte Gereon Lex das Heft fest in der Hand. Waldemar konnte aber durch energisches Spiel den Schweicher zu Ungenauigkeiten verleiten und dann entscheidend durch einen Läuferspieß Material gewinnen. Thomas Hönig hatte gegen Fabian Kaufmann eine Stellung die etwas schlechter aber gut haltbar aussah. Sein Gegner fand aber die richtigen Abwicklungen und kam so zu einem nie gefährdeten Sieg. Wie auch Thomas so kam auch Gerhard Keller nicht richtig in sein Spiel und lief der Partie hinterher. Lange sah es so aus, als könne er das Endspiel nicht halten. Das sah auch sein Gegner so und spielte unentwegt auf Gewinn- es war die längste Partie des Tages. Wirklich einen eindeutigen Gewinn konnte Kevin Pardey aber nicht nachweisen, und als der Kampf auch bei einem Sieg von ihm immer noch für uns entschieden war, willigte er endlich ins Remis ein. Uwe Reichert hatte etwas mehr vom Spiel gegen Dietmar Schuster. Im Verlaufe der Partie entstand ein schwieriges Endspiel. Hier zeigte Uwe die bessere Kenntnis und Übersicht und konnte einen vollen Punkt einheimsen. Karsten Loof hatte im März 2020 zum letzten Mal am Brett gesessen. Er spielte an Brett 4 gegen Christian Steil. Sein Gegner unterschätzte die Chancen von Karsten in der ruhigen Stellung, die nach der Eröffnung entstanden war, und wurde nach einer Ungenauigkeit am Damenflügel für die Vernachlässigung der Entwicklung bestraft. Uli Christoffel musste sich gegen Dirk Koch mit einem Alapin-Sizilianer auseinandersetzen. Es entstand ein ziemlich zähes Mittelspiel mit gegenseitigem Belauern. Jedoch leistete sich keiner der beiden Kontrahenten eine Schwäche und die Partie verließ nie die Remisbreite. Ich wurde von Nico Schmitz mit einer mir unbekannten Variante in der Philidorverteidigung überrascht und stand nach der Eröffnung sehr kritisch. Ich entschloss mich zu einem Qualitätsopfer und konnte meine verbliebenen Figuren auf aktive Felder stellen. Es entstand dann im weiteren Verlauf eine Partie mit ungleichem Material: ich hatte Dame, er zwei Türme, dazu dann ungleichfarbige Läufer. Seine Stellung war kurz vor dem Zugzwang als er noch seinen Läufer für einen Bauern geben musste. Zwar spielte er noch ein Dutzend Züge, aber das war nur Agonie. Bleibt unser Bernd an Brett 1. Gegen Boris Pritzker gelang es ihm nicht seinen gefürchteten Beton anzurühren. Schon früh waren an seinem Brett unangenehme Abhängigkeiten entstanden, die Boris Pritzker mit genauem Spiel ausnutzte.

Immerhin mit etwas Glück war uns ein deutlicher 5:3 Sieg gelungen. Der nächste Kampf findet schon am 6.11. statt, daheim erwarten wir die Spieler aus Nickenich. Wenn wir hier halbwegs komplett antreten sehe ich die Chancen sehr ausgeglichen. Vielleicht haben wir ja dann die bessere Tagesform?

Zweiter Spieltag A-Klasse (25.9.)

Die Tatsache, dass wir nur auf vier Spieler zurückgreifen konnten weil am gleichen Tag die Erste ihr Debut hatte erwies sich paradoxerweise nicht als Nachteil, hielten wir uns doch an die alte Bauernregel, dass man in solchen Fällen das erstmögliche schwarze Brett freilässt - und so musste der weitaus stärkste Brohltaler Wolfgang Kutzner daran glauben. Recht früh bekam Michael Hoeber an fünf von Alfons Hilger in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot, dass er sofort annahm, da sich die anderen drei Partien bereits zu unseren Gunsten zu entwickeln schienen. Ich frage mich, wie Alfons bei seiner jetzigen Einstellung gefühlte 100 Jahre Krufter Clubmeister werden konnte! Das sollte uns aber gestern egal sein.
Hans-Peter setzte an Brett vier sein im Mittelspiel gewonnenes Materialplus von einem Springer im Endspiel um und kam bereits zu seinem zweiten Sieg.
Eine kurze Diskussion und gottseidank kein Mißklang entstand an Brett zwei in Manfreds Partie gegen Erwin See und Schuld daran war die neue Spielzeit mit Inkrement: Nach Ende der ersten Zeitkontrolle fragte der Brohltaler, ob jetzt die Zweite begänne, was bejaht wurde. Dennoch ließ er in tiefstes Nachdenken versunken die Zeit ablaufen, im Glauben, es käme noch ein zweiter Zuschlag. Manfred hatte immer aktiv gespielt und einen Bauern gewonnen
Bliebe dann noch ich an Brett 3. Im Mittelspiel gewann ich einen Bauern, der dann in eine Gewinnstellung umgemünzt wurde. Leider spielte ich dann wie öfter auch mehrmals nur die viertbesten Züge, wo ich das Ganze doch hätte abkürzen können.Endstand 3,5:1,5 und die Verteidigung der Tabellenführung - Blut geleckt möchte ich diese gerne bis zum Saisonende behalten!
An dieser Stelle möchte ich ein Lob an Michael Hoeber aussprechen, der sich innerhalb kurzer Zeit sowohl in den Verein wie auch in die Mannschaft integriert hat.

Saisonauftakt der Ersten gegen einen Topfavoriten (25.9.)

Das war er also, unser Saisonauftakt. An dem einzigen Spieltag, an dem in dieser Saison erste und zweite Mannschaft zum gleichen Termin spielen, fehlen ausgerechnet viele der Stammspieler in beiden Mannschaften. Also hieß es improvisieren. Beim Gegner der Ersten, Remagen, handelt es sich um einen der ganz heißen Favoriten für die Meisterschaft und wir wollten versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen. Der zweiten Mannschaft wollten und konnten wir natürlich nicht auch noch Spieler wegnehmen, und so kam es, dass wir erstens ein Brett frei lassen mussten und zweiten Oleksandr komplett ohne Turniererfahrung seinen ersten Einsatz gleich in der zweiten Rheinland-Pfalz-Liga hatte.
Auch Remagen war nicht mit der wirklich ersten Wahl angetreten, aber erstens komplett an acht Brettern und zweiten im Schnitt um 200 DWZ-Punkte besser aufgestellt. Trotzdem, der Verlauf des Kampfes brachte zwischenzeitlich noch eine gewisse Spannung. Mit dem freigelassenen Brett stand es zwar von Anfang an 1:0 für Remagen, aber nach nur 15 Minuten stellte Janusch Meike gegen Thomas Hönig eine Figur ein und es stand ausgeglichen. Oleksandr an Brett 8 ließ sich auf unklare Experimente am Damenflügel ein und sah sich am Königsflügel schnell einem energischen und durchschlagenden Angriff ausgesetzt. An Brett sieben entfachte Waldemar Schmidt gegen Hans van Nieuwenhuizen ein Feuerwerk und konnte einen verdienten Sieg erringen. Gerhard Keller konte gegen Wolfgang Frömbgen eine vielversprechende Stellung aufbauen, fand aber nicht die energischste Fortsetzung und landete dann in einem unentschiedenen Turmendspiel. Uwe Reichert hatte gegen Hans-Jürgen Zirwes deutlich mehr von der Partie und es sah lange nach einem Sieg für ihn aus. Aber irgendwie schaffte es Hans-Jürgen immer wieder die Partie doch noch zu klammern und das entstehende Endspiel endete dann im Remis. Ich hatte nach einer ungenauen Eröffnungsbehandlung ziemlichen Druck des Gegners auszuhalten. Die Stellung hielt auch ziemlich lange und in der zweiten Hälfte der Partie konnte ich den Druck dann auch etwas abschütteln. Leider fand ich aber bei mittlerweile recht knapper Bedenkzeit nicht die notwendige energische Fortsetzung, die zu einer ausgeglichenen Stellung geführt hätte, und musste dann die Waffen strecken. An Brett eins sahen wir das Duell Bernd gegen GM Mainka. Bernd ließ sich auf nicht sein und der Großmeister aus Remagen musste mehr als sechs Stunden kämpfen bis er endlich den tapferen Bernd bezwungen hatte. Bei der Ausgangslage können wir mit dem 5:3 noch sehr stolz auf uns sein! Wir sind zwar jetzt Tabellenletzter, haben aber einen „Brocken" hinter uns. Von jetzt an geht's bergauf!

Zu den anderen Kämpfen:
Heimbach-Weis fährt mit nur sechs Spielern nach Schweich und gewinnt dort mit 4,5 zu 3,5!
Gusenburg und die SG Trier II trennen sich 4:4, ein Achtungserfolg der Trierer.
Lahnstein besiegt Nickenich mit 4,5:3,5

Bei verbliebenen Kampf Hachenburg/Dierdorf gegen Kastellaun hat es Probleme gegeben. Die Kastellauner sind zu einem anderen Spiellokal gefahren als die Heimmannschaft. Dann hat es mit dem Telefon wohl auch nicht geklappt und so haben sich beide Mannschaften nicht getroffen. Die erste Wertung des Kampfes als 8:0 für die Heimmannschaft ist nicht im Ergebnisdienst eingetragen. Wie üblich sind wohl mehrere an der Entstehung dieses Chaos beteiligt. Bin gespannt, wie die Bürokratie mit dieser Geschichte umgeht....

Alles zu unserer und den anderen Ligen auf www.sbrp-ergebnisdienst.de

Auf dieser Seite kann man neben den aktuellen Ergebnissen und Tabellen auch zu jedem Verein diverse Statistiken und den Steckbrief mit dem Spiellokal aufrufen.

Gelungener Saisonstart der Zweiten in der A-Klasse (11.9.)

In der ersten Runde am 11.9. der A-Klasse reiste unsere Zweite zum Lokalderby nach Urmitz. Dort erwartete uns gleich zu Beginn zwei Überraschungen: Nicht nur dass der gefürchtete b4-Spieler Helmut Höfer die schwarzen Steine führte, auch waren die Bretter 1 und 2 in einem anderen Raum als die Bretter 3-5 untergebracht. Vielleicht war das auch ganz gut so, denn so bekamen nur wenige den Damenverlust von Hermann am Spitzenbrett in weniger als 8 Zügen mit! Ein Moment geistiger Umnachtung, aber so kann es gerade zu Saisonbeginn passieren, wenn der Schachmuskel quasi kalt und nicht trainiert ist.
Danach überschätzte Elmars Gegner an Brett 2 seine Stellung, trennte sich von seinen Angriffsfiguren und Elmar behielt nach diesem kurzen Scharmützel einen Bauern mehr. Dieser Vorteil wurde nach und nach in eine Gewinnstellung umgemünzt, es galt aber dennoch auf der Hut zu sein, da der nach h4 gewanderte schwarze König von Figuren beiderlei Farben umringt war und der Weiße mehrmals mit seinem Turm Matt auf h8 drohte.
Michael Lohn an fünf sammelte erst einen gegnerischen Läufer und danach weitere Bauern ein, so dass sein Sieg ungefährdet war.
Neuzugang Michael Höber kam in seinem ersten Einsatz an Brett 4 zu seinem ersten vollen Punkt: Erst lehnte Dorothee Busch eine Punkteteilung in ausgeglichener Stellung ab, leistete sich aber danach eine Ungenauigkeit, die Michael ausnutzen konnte.
Ein interessantes Endspiel war an Brett 3 von Hans-Peter gegen Helmut Höfer zu sehen: Der Kettiger mit Turm gegen 3 gegnerische Bauern. Der schwarze König war aber auf der g-Linie zur Unbeweglichkeit verurteilt, so dass HaPe die Bauern einheimsen konnte. Endstand also 4:1.Kurzum – ein Saisonstart, der Spaß gemacht hat und auf den weiteren Verlauf der Saison neugierig macht.

 

In Memoriam Zdravsko Maslar (Pile) 26.10.1932-24.4.2022

Zdravsko Maslar, unter Freunden nur Pile (wie "Pille" ausgesprochen, nach seinem serbischen Geburtsort Pilatovići), war ein starker Spieler und ein Problemkomponist der Königsklasse. Anfang der Sechziger aus politischen Gründen aus dem Jugoslawien Titos emigriert machte er sich als Gastwirt mit seinem Balkan-Pic in Andernach selbstständig; heute ist dort meines Wissens der Ratskeller. Am Schachbrett ein gefürchteter Weißspieler mit seinem 1.f2-f4 und einem unbedingten Willen zum Sieg- gespielt wurde bis zum absoluten Ende einer Partie, was manchen Mannschaftsführer zur Verzweiflung brachte, denn taktische Unentschieden kamen mit ihm nicht in Frage. Im Jahr 2000, also mit 68 Jahren, hatte er noch die stattliche ELO-Zahl von 2147. Bis zum Beginn der Pandemie war er Stammspieler in unseren Mannschaften.

Im Problemschach war er einer der ganz Großen im Bereich Hilfsmatt und im Märchenschach, Schwerpunkt Probleme mit wenigen Steinen und besonders auch langzügige Aufgaben. 2016 publizierte er nach langen Jahren der Vorarbeit und des immerwährenden Redigierens, er war wohl sehr streng gegen sich selbst, ein Heft mit 180 seiner besten Aufgaben: "Ausgewählte Schachaufgaben, kommentiert von meinen Freunden".

In der Wikipedia wird eine sehr schöne Aufgabe von Pile im Thema Hilfsmatt zitiert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfsmatt

Lange Zeit, d.h. seit 1975, war er Gastgeber und Mitorganisator des weltweit größten Märchenschachtreffens über das Himmelfahrtswochende in Andernach. Auf einem dieser Treffen (1993?) wurde auch das Andernach-Schach erfunden:  "eine Figur oder ein Bauer (aber kein König), der schlägt, wechselt sofort die Farbe".


Einvernehmliche Entscheidung für den Aufstieg in die Rheinland-Pfalz-Liga!

Sportlich hatte die erste Kettiger Mannschaft bereits die Berechtigung zum Aufstieg in die 2. Rheinland-Pfalz-Liga in der Tasche, als vor 3 Wochen die Meisterschaft in der Rheinlandliga in trockene Tücher gebracht wurde. Es musste jedoch reiflich überlegt werden, ob man den Sprung wagen könne, da der Aufstieg einige Fragen aufwies, die erst geklärt werden mussten: In der neuen Klasse wird an acht statt wie in der Rheinlandliga an sechs Brettern gespielt; ferner sind Ersatzspieler aus unteren Mannschaften nur dreimal spielberechtigt statt sechsmal wie in der Meistersaison. Am Clubabend wurde nach einer lebhaften Diskussion übereinstimmend entschieden, den Aufstieg wahrzunehmen. Erleichtert wurde der Entscheid u.a. dadurch, dass zum bisherigen Kreis der Ersten mit Karsten Loof und Ingo Schaller zwei Spieler stoßen werden, die letzte Saison pausiert hatten und die Mannschaft sicherlich verstärken werden. Wo die Zweite in der neuen Saison spielen wird, ist allerdings noch nicht entschieden. Der Bezirk Rhein-Ahr-Mosel überlässt den Vereinen die freie Wahl, allerdings wird erst Ende Juli festgelegt sein, wie groß die Mannschaftsstärke in den einzelnen Klassen sein wird. Die zwei Neuzugänge, Oleksander Derevianko und Michael Höber, erweitern den Spielerkader der Zweiten; dennoch wäre die Teilnahme mit einer Fünfermannschaft in der A-Klasse auf die Mannschaft zugeschnitten. In der wahrscheinlich mit 6 Brettern spielenden Bezirksklasse tummeln sich einige Mannschaften, die von ihrer Spielstärke eigentlich nicht dorthin gehören und aufgrund ihrer dünnen Personaldecke mehrere Male auf den Aufstieg verzichtet hatten.
Und wer weiß – da das Wechselfenster noch bis zum 1. August geöffnet ist, wird der Verein sicher nichts gegen die ein oder andere Verstärkung einzuwenden haben.

Meister!

Endlich geschafft, die letzte Runde einer unglaublich chaotischen Saison mit Terminänderungen und diversen kampflosen Mannschaftskämpfen liegt hinter uns. Und wir haben es tatsächlich mit Glück geschafft in dieser Runde ganz knapp den Meistertitel zu holen.

Zur Erinnerung: vor der Runde waren drei Mannschaften punktgleich, wir waren als zweiter aber in den Brettpunkten deutlich hinter den Bitburgern. Die Bitburger hatte den Kampf gegen die Schachfreunde aus Hermeskeil, die an dritter Stelle lagen. Nachdem Bitburg gegen Hermeskeil 3:3 endete, ein Ergebnis das beiden Mannschaften nichts nützt, und wir gegen PST Trier/Bernkastell mit 4:2 gewannen sind wir alleiniger Tabellenführer und damit Meister der RL1 in diesem Jahr.

RL1 Trier/Rhein-Ahr-Mosel

Platz            Verein                                                           Spiele                 MP+                MP-                        BP           

1SC 1924 Kettig712226½
2SF 1958 Bitburg711327
3SC Gardez Hermeskeil711324½
4SG PST-Trier/Bernkastel79525
5SG Reil-Kinheim76818½
6SC Cochem741018½
7Konz-Karthaus721212½
8SG Trier   III711315½

 

Kampf um die Meisterschaft in der Rheinlandliga bleibt spannend

In der Rheinlandliga reiste die Erste als Favorit zum Tabellenletzten aus Trier, doch es entwickelte sich ein recht spannender Kampf, der am Ende mit einem recht glücklichen 4:2-Erfolg endete.
Dabei fing es recht gut an Dr. Bernd Müller strich am ersten Brett nach einer nach dem Turnierreglement vorgegebenen einstündigen Wartezeit auf seinen Gegner den kampflosen Punkt ein. Uwe Reichert an drei erwischte dagegen einen rabenschwarzen Tag (er sucht wahrscheinlich immer noch nach einem noch stärkeren Ausdruck) und verlor nach wenigen Zügen gegen die überaus talentierte Jugendliche und Rheinland-Pfalz-Blitzmeisterin 2021 Mariya Anissimova die Qualität und wenig später die Partie. Mannschaftsführer George Bruziks an Brett 3 hatte sich im Mittelspiel einen Vorteil verschafft, den er auch ins Ziel brachte. An den restlichen drei Partien waren die Partieeinschätzungen unklar bzw. konnte man nicht viel erwarten. Thomas Hönig war in schlechter Stellung Opfer seiner Zeitnot und musste aufgeben. Waldemar Schmidt an fünf hatte früh einen Bauern verloren, bei korrektem Spiel hätte er nur Remis erreichen können, doch stellte er mit Hilfe seines Gegners eine unparierbare Mattdrohung auf - Zwischenstand somit etwas glücklich 3:2 für Kettig. Elmar Zimmer an sechs blieb es dann vorbehalten, den Mannschaftssieg unter Dach und Fach zu bringen. Mit den schwarzen Steinen unbeschadet aus der eigentlich als minderwertig angesehenen Modernen Ben-Oni-Verteidigung herausgekommen, konnte er einen Freibauern bilden, dessen Drohungen letztendlich den Ausschlag gaben.
Damit bleibt die Mannschaft auf dem zweiten Tabellenplatz, kann aber aus eigener Kraft nicht mehr Meister werden. Am 12. Juni trifft man in der Schlussrunde auf die Spielgemeinschaft aus PSG Trier/Bernkastel. Da der Tabellenführer Bitburg gleichzeitig auf den punktgleichen Tabellendritten aus Hermeskeil trifft, wäre ein Remis in diesem Kampf bei gleichzeitigem Kettiger Sieg ein Wunschergebnis.

Rheinlandliga 5te Runde

Unerwartet deutlich bezwang die erste Mannschaft in der fünften Runde der Rheinlandliga den bisherigen Tabellenführer aus Hermeskeil mit 5:1! Keine Einzelpartie ging verloren, an den Brettern 4-6 gab es klare Siege von Uwe Reichert, Thomas Hönig und Waldemar Schmidt. Die Remisen von Dr. Bernd Müller an 1 und Uli Christoffel an 3 waren ohne besondere Vorkommnisse. Nur am zweiten Brett von George Bruziks gab es etliche Verwicklungen, die der Kettiger Mannschaftsführer letztendlich in einen Sieg ummünzte und damit seinem Kontrahenten die erste Saisonniederlage beibrachte.
Den Sprung an die Tabellenspitze hat die Mannschaft dennoch verpasst, da Mitkonkurrent Bitburg zu einem kampflosen Sieg kam und derzeit einen Brettpunkt mehr aufweist.
Das nächste Spiel führt die Kettiger Erste am 22. Mai zur Spielgemeinschaft aus Trier.

43. Rheinlandmeisterschaft 2022

Zwei Jahre mussten die Rheinlandeinzelmeisterschaften coronabedingt pausieren, dank dem Engagement der Schachfreunde Nickenich fand das traditionsreiche Turnier in der Zeit vor Ostern die langersehnte Fortsetzung.
An fünf verschiedenen Turnieren nahmen 99 Spieler teil, darunter auch fünf aus unserem Schachclub.
Im A-Meisterturnier erreichte George Bruziks mit 3,5 ein ausgeglichenes Punktekonto, sein einziger Sieg neben fünf Remisen gelang ihm hierbei ausgerechnet gegen Michael Reifenröther, der in der Vorsaison noch unter Kettiger Flagge segelte. Ob dieser Erfolg ihm besonders süß schmeckte, sei dahingestellt, ist allerdings kaum vorstellbar. Insgesamt war die Atmosphäre an den fünf Wettkampftagen mehr als harmonisch. Man merkte den meisten Spielern an, dass sie Lust hatten, wieder ein großes Turnier zu spielen. Mit seinem fünften Platz ist Bruziks damit wieder für das Meisterturnier des nächsten Jahres qualifiziert. Rheinlandmeister wurde Alexander Thieme-Garmann vor dem punktgleichen Benjamin Uhl.


Am Seniorenturnier nahmen mit Uli Christoffel und Uwe Reichert zwei Kettiger teil. In diesem außergewöhnlich stark besetzten Feld erreichte Christoffel, der ungeschlagen blieb, mit 4,5 Punkten Platz vier und Reichert kam mit 4 Punkten auf Fünf an. Neuer Rheinlandmeister der Senioren ist Dr. Wolfgang Polster.


Im Hauptturnier, das die meisten Teilnehmer aufwies, spielten Waldemar Schmidt und Oleksander Derevianko. Schmidt, wie immer nach dem Motto Hopp oder Top, erreichte ohne ein einziges Remis 4 Punkte aus 7 Partien. Das aus der Ukraine stammende Kettiger Neumitglied Derevianko spielte in Nickenich zum ersten Mal Wettkampfschach und fuhr immerhin zwei Siege ein. Souveräner Sieger des Hauptturniers wurde IM Yuri Boidman.

Fast könnte man meinen, das Schachleben hätte sich normalisiert: bereits am kommenden Samstag findet, ebenfalls in Nickenich, die Schnellschacheinzelmeisterschaft des SVR statt.
Und am Sonntag, den 8. Mai, kommt es zuhause zum Schlagerspiel in der Rheinlandliga zwischen Kettig und Hermeskeil!

3. April Mannschaftskämpfe gehen in die nächste Runde

Die Zweite hätte sich sicherlich einen anderen Ausgang in ihrem Letztrundenspiel zuhause gegen Kalenborn gewünscht, doch bis auf einen souveränen Sieg von Ingo Schaller gab es sonst nichts mehr auf der Habenseite: Waldemar, ich und Hans –Peter verloren ihre Partien. Damit ist die Mannschaft auf Platz 5 der Abschlusstabelle in der A-Klasse gelandet. Von der gemeldeten Aufstellung her natürlich weit unter Wert platziert, doch war man sich im Vorfeld einig, dass man „gut durchmischen" wollte.

Erfreulich dagegen das Abschneiden der Ersten in der Rheinlandliga, wenn auch wieder etwas Sonne im Spiel gewesen ist. Zunächst musste man erneut reichlich aus dem Reservoir der Zweiten schöpfen, doch das scheint dem Mannschaftsgeist keinen Abbruch zu tun.

Lord Voldemort aka Waldemar an vier scheint momentan die Seuche zu haben, bereits nach neun Zügen musste er die Waffen strecken, nachdem ihm sein Gegner die Wahl gelassen hatte, mattgesetzt zu werden oder eine Figur zu verlieren. Stellungsmäßig nach einer vielversprechenden Eröffnung eher in Nachteil, wollte ich an sechs ausloten, warum mein Gegner gerade mal gefühlte 10 Minuten am Brett saß und bot Remis, was dieser auch annahm – Schwamm drüber. Thomas an fünf ließ nichts anbrennen und wickelte in ein gewonnenes Endspiel ab. Zwischenstand 1,5:1,5.

Der nächste halbe Punkt kam durch Uli an drei zustande; die Analysen ergaben eher Vorteile für unseren Mann.

George an zwei hatte einen Bauern weniger und die weitaus schlechtere Zeit, machte als Kompensation dafür das Spiel. Das verwirrte wohl seinen Gegner, so dass er die Qualität gab und in verlorener Stellung die Zeit überschritt.

Jetzt lag es an Bernd am Spitzenbrett, den Vorsprung zu halten und in einen Mannschaftssieg umzumünzen. Sein Gegner Frank Thönnes hatte verzichtet, die Uhr zu drücken, obwohl Bernd über eine halbe Stunde zu spät gekommen war, diese Fairness sieht man nicht allzu oft!

Bernd hatte eine Stellung am Brett, bei der man sagen kann, es kann nichts passieren, wenn man sich nicht gerade doof anstellt. (Und das tat Bernd natürlich nicht!) Thönnes versuchte es zwar noch ca. 90 Minuten lang, die Remisbreite zu seinen Gunsten zu verändern, konnte aber nicht allzu viel riskieren, ohne selbst Gefahr zu laufen, die Partie zu verlieren. Gegen 16 Uhr hatte er dann ein Einsehen und auch diese Partie endete Remis. Endstand somit 3,5:2,5 für Kettig.

Damit ist man auf Tabellenplatz 2. Am 8.5. kommt es zuhause zum Schlagerspiel gegen den Tabellenführer aus Hermeskeil.

Und nicht vergessen, kommenden Samstag beginnen die Rheinlandeinzelmeisterschaften in Nickenich. George nimmt am A-Turnier teil, Uli und Uwe bei den Senioren. Ich überlege noch meine Teilnahme am Hauptturnier.

13.März, Erste Mannschaft: Die Uhren ticken wieder

Nach unendlich langen 2 Jahren und 5 Tagen saß die erste Kettiger Mannschaft wieder Gegnern gegenüber, nachdem die ersten zwei Runden der aktuellen Saison coronabedingt ausgefallen waren!
Man empfing zuhause den Gast aus Reil. Recht schnell war Hans-Peter Engel an Brett 6 fertig; nach rasch heruntergespielten zwölf Zügen – gefühlt hatte man an den anderen Brettern gerade die Begrüßung des Gegners beendet und seine Kaffeetasse richtig positioniert– bot sein Gegner remis. Dies war ein dankbarer halber Punkt, da auf dem Papier sein Gegenspieler eine um ca. 180 Punkte bessere Wertung aufzuweisen hatte. In Rückstand geriet man durch einen Lapsus von Elmar Zimmer an Brett 5, der den zweiten vor dem ersten Zug ausführte, auch sonst wäre es eine wohl nicht mehr lange zu verteidigende Stellung geblieben. Dr. Bernd Müller einigte sich an Brett 1 mit dem stärksten Reiler auf remis; danach glich George Bruziks an Brett 4 den Mannschaftskampf aus, indem er seinen Gegner dazu zwang, sich von jeder Menge Material verabschieden zu müssen.
Thomas Hönigs Sieg an Brett 4, herausgespielt durch eine schöne Angriffsstellung, brachte die Führung für Kettig. Das letztendliche Remis an Brett 3 durch Uli Christoffel und damit der Mannschaftssieg beruhte eigentlich auf einem Missverständnis des Reiler Spielers, der ein anderes Zwischenergebnis zu Gunsten seiner Mannschaft im Hinterkopf hatte, und der Kettiger Spieler hatte sich schon auf eine mehrstündige Fortsetzung der Partie eingestellt, um das Remis zu verteidigen!
Damit ist Kettig derzeit auf Platz drei der Rheinlandliga. Zur vierten Runde tritt sie am 3. April in Cochem an.

6.März: Zweite Mannschaft mit Auswärtssieg

Nach einem 3:1-Erfolg über Grafschaft hat es für die Zweite in der A-Klasse lange Zeit nicht ausgesehen: Hermann Schlötter an Brett 3 übersah eine Läufergabel und musste die Qualität geben, während Elmar Zimmer an Brett 1 und Michael Lohn an 2 einem Bauernrückstand hinterherlaufen mussten. Doch irgendwann wendeten sich die Blätter; die Königsstellung von Lohns Gegner war offen wie ein Scheunentor und er gewann den Bauern zurück – tot remis!

Zimmers Gegner spielte ungenau weiter und der Bauer konnte zurückgewonnen werden. Danach hatte keiner einen Stellungsvorteil aufzuweisen und sie einigten sich auch auf Remis, Zwischenstand somit 1:1.

Danach gab Schlötters Kontrahent die Qualität ebenfalls einzügig zurück; dank der besseren Bauernstruktur hatte der Kettiger Spieler aber alle Vorteile auf seiner Seite, die er schließlich zum Sieg ausnutzte.

Gerhard Kellers Sieg an Brett 4 war eigentlich nie gefährdet, sein Gegner verpasste nur den Zeitpunkt der Aufgabe, bis er schlussendlich doch seine nutzlosen Bemühungen einsah und Keller gratulieren musste.

Das bedeutet einen Sprung auf Tabellenplatz vier. Zur letzten Runde erwartet die Mannschaft am 27. März den Tabellennachbarn aus Kalenborn.

Schach vor dem Saisonstart – Spieler scharren schon mit den Hufen

Bedauerlicherweise fiel pandemiebedingt die Schachsaison 2020/21 komplett ins Wasser, doch dieses Mal soll es anders laufen. „ Solange es nicht wieder einen harten Lockdown gibt und die Corona-Kennzahlen im Winter nicht in die Höhe schnellen, bin ich optimistisch, dass wir am Ende der Saison wieder Meister küren können und nicht nach einem Spieltag wie im Vorjahr abbrechen müssen", so Elmar Zimmer, der Vorsitzende des Kettiger Schachclubs.
Bis in den September hinein hatten die Planungen der Verbände gedauert, bis die letzten Modalitäten für den Neustart der Schachligen geklärt werden konnten. Die Auswirkungen der Pandemie zeigten sich auch in den Mitgliederzahlen – in anderthalb Jahren hat der Schachverband Rheinland ca. 200 Mitglieder verloren, da musste man sich zwangsläufig neu sortieren. So wird in der Rheinlandliga, in der die Kettiger Erste spielt, nur noch an sechs statt acht Brettern angetreten. Auch die Ersatzspielerregelung wurde gelockert, so können Spieler aus unterklassigen Mannschaften bis zu sechsmal statt vormals dreimal in der Rheinlandliga spielen. Dies sollte der Ersten zugutekommen, die traditionell immer auf eine starke Reserve zurückgreifen konnte.
Aufgrund des Spielstärkedurchschnitts ist die Erste Favorit in der Rheinlandliga. Dies gilt es bereits am ersten Spieltag im Heimspiel gegen Konz-Karthaus am 24. Oktober unter Beweis zu stellen.
„Schach hat im Grunde während der Coronakrise geboomt", so Elmar Zimmer weiter. „Es ist ein idealer Zeitvertreib, dass ohne direkten körperlichen Kontakt auskommt, wenn es auf einer der zahlreichen Onlineplattformen gespielt wird". Dennoch ist für Zimmer Computerschach nicht das Gelbe vom Ei, kann höchstens Ergänzung sein: „Jetzt, wo die Bedingungen sich zu bessern beginnen, müssten die Vereine dafür sorgen, dass Schachinteressierte die Vereine besuchen. Es ist doch ein Unterschied, ob man am Computer sitzt und den Gegner meist nicht kennt oder am Brett einem Menschen aus Fleisch und Blut gegenübersitzt. Sowohl Geselligkeit wie das besondere Erlebnis einer Turnieratmosphäre kann im Internet nicht vermittelt werden".
Die Miniserie „Das Damengambit", welche bislang über einen Streamingdienst zu empfangen war, mag auf Schach aufmerksam gemacht haben. Spektakulärer für Zimmer ist jedoch die Tatsache, dass mit Vincent Keymer vor einigen Wochen ein erst 16-jähriger Großmeister die Spitze der Deutschen Rangliste übernommen hatte. „Bei den Senioren wohlgemerkt ! Gibt es das im Tennis, Tischtennis oder Badminton ? Bleibt zu hoffen, dass ein ähnlicher Boom wie einst durch Boris Becker ausgelöst wird", meint Zimmer etwas augenzwinkernd.
Gelegenheit, seine Schachkenntnisse zu testen, gibt es jeden Freitag ab 20 Uhr im Vereinsraum in der Weissenthurmer Str. 1.
Das Jugendtraining pausiert wegen den Herbstferien zwei Wochen und wird am 29. Oktober fortgesetzt, Beginn ist 16.30 Uhr.

 

Einladung zum
28. Neujahrsblitzturnier
am Freitag, 10. Januar 2020, 19.30 Uhr
im Hotel Kaiser, Andernacher Straße 9, 56220 Kettig

Zu unserem Neujahrsblitzturnier zu Beginn des neuen Jahres dürfen wir wieder
alle Schachfreunde der Region sehr herzlich einladen: Zum zwanglosen Blitzen in
gemütlicher Runde – ohne Startgeld, in der aber auch die Sieger nichts weiter
erwarten dürfen als eine Flasche Wein, und in der jeder Schachfreund alleine
durchs Mitblitzen in größerer Runde gewinnen sollte.
Wir spielen wie immer 13 Runden klassisches 5-Minuten-Blitz im Schweizer System
und freuen uns jetzt schon auf jeden Teilnehmer!