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Willkommen beim SC 1924 Kettig

Clubabend ist immer Freitags ab 19.30 Uhr im Vereinsraum in der Weißenthurmer Str. 1, 56220 Kettig. Jugendtraining ist, außer in den Schulferien, ebenfalls Freitags ab 17.00 Uhr am gleichen Ort.

 

Zweiter Spieltag 2. Rheinland-Pfalz-Liga (16.10.)

Am 16.10. empfingen wir nach 2019 wieder die Schachfreunde aus Schweich-Trittenheim in Kettig.

Die geplante Aufstellung sah den Einsatz von Ingo Schaller vor, dieser musste aber wegen eines Unfalls absagen. Uli Christoffel war unerwartet früher aus seinem Urlaub zurück gekehrt und konnte so als Ersatz einspringen. Auch Karsten Loof war nach gefühlt ewiger Schachabstinenz wieder dabei, wir waren also nicht schlecht aufgestellt.

Kommen wir zu Kampf selbst. Waldemar hatte an Brett 8 den nominell viel stärkeren Gereon Lex als Gegner (200 DWZ Punkte), der in den vergangenen Jahren immer an einem der vorderen Bretter zu finden war. Nach der Eröffnung sah die Partie auch so aus, als hätte Gereon Lex das Heft fest in der Hand. Waldemar konnte aber durch energisches Spiel den Schweicher zu Ungenauigkeiten verleiten und dann entscheidend durch einen Läuferspieß Material gewinnen. Thomas Hönig hatte gegen Fabian Kaufmann eine Stellung die etwas schlechter aber gut haltbar aussah. Sein Gegner fand aber die richtigen Abwicklungen und kam so zu einem nie gefährdeten Sieg. Wie auch Thomas so kam auch Gerhard Keller nicht richtig in sein Spiel und lief der Partie hinterher. Lange sah es so aus, als könne er das Endspiel nicht halten. Das sah auch sein Gegner so und spielte unentwegt auf Gewinn- es war die längste Partie des Tages. Wirklich einen eindeutigen Gewinn konnte Kevin Pardey aber nicht nachweisen, und als der Kampf auch bei einem Sieg von ihm immer noch für uns entschieden war, willigte er endlich ins Remis ein. Uwe Reichert hatte etwas mehr vom Spiel gegen Dietmar Schuster. Im Verlaufe der Partie entstand ein schwieriges Endspiel. Hier zeigte Uwe die bessere Kenntnis und Übersicht und konnte einen vollen Punkt einheimsen. Karsten Loof hatte im März 2020 zum letzten Mal am Brett gesessen. Er spielte an Brett 4 gegen Christian Steil. Sein Gegner unterschätzte die Chancen von Karsten in der ruhigen Stellung, die nach der Eröffnung entstanden war, und wurde nach einer Ungenauigkeit am Damenflügel für die Vernachlässigung der Entwicklung bestraft. Uli Christoffel musste sich gegen Dirk Koch mit einem Alapin-Sizilianer auseinandersetzen. Es entstand ein ziemlich zähes Mittelspiel mit gegenseitigem Belauern. Jedoch leistete sich keiner der beiden Kontrahenten eine Schwäche und die Partie verließ nie die Remisbreite. Ich wurde von Nico Schmitz mit einer mir unbekannten Variante in der Philidorverteidigung überrascht und stand nach der Eröffnung sehr kritisch. Ich entschloss mich zu einem Qualitätsopfer und konnte meine verbliebenen Figuren auf aktive Felder stellen. Es entstand dann im weiteren Verlauf eine Partie mit ungleichem Material: ich hatte Dame, er zwei Türme, dazu dann ungleichfarbige Läufer. Seine Stellung war kurz vor dem Zugzwang als er noch seinen Läufer für einen Bauern geben musste. Zwar spielte er noch ein Dutzend Züge, aber das war nur Agonie. Bleibt unser Bernd an Brett 1. Gegen Boris Pritzker gelang es ihm nicht seinen gefürchteten Beton anzurühren. Schon früh waren an seinem Brett unangenehme Abhängigkeiten entstanden, die Boris Pritzker mit genauem Spiel ausnutzte.

Immerhin mit etwas Glück war uns ein deutlicher 5:3 Sieg gelungen. Der nächste Kampf findet schon am 6.11. statt, daheim erwarten wir die Spieler aus Nickenich. Wenn wir hier halbwegs komplett antreten sehe ich die Chancen sehr ausgeglichen. Vielleicht haben wir ja dann die bessere Tagesform?

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Zweiter Spieltag A-Klasse (25.9.)

Die Tatsache, dass wir nur auf vier Spieler zurückgreifen konnten weil am gleichen Tag die Erste ihr Debut hatte erwies sich paradoxerweise nicht als Nachteil, hielten wir uns doch an die alte Bauernregel, dass man in solchen Fällen das erstmögliche schwarze Brett freilässt - und so musste der weitaus stärkste Brohltaler Wolfgang Kutzner daran glauben. Recht früh bekam Michael Hoeber an fünf von Alfons Hilger in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot, dass er sofort annahm, da sich die anderen drei Partien bereits zu unseren Gunsten zu entwickeln schienen. Ich frage mich, wie Alfons bei seiner jetzigen Einstellung gefühlte 100 Jahre Krufter Clubmeister werden konnte! Das sollte uns aber gestern egal sein.
Hans-Peter setzte an Brett vier sein im Mittelspiel gewonnenes Materialplus von einem Springer im Endspiel um und kam bereits zu seinem zweiten Sieg.
Eine kurze Diskussion und gottseidank kein Mißklang entstand an Brett zwei in Manfreds Partie gegen Erwin See und Schuld daran war die neue Spielzeit mit Inkrement: Nach Ende der ersten Zeitkontrolle fragte der Brohltaler, ob jetzt die Zweite begänne, was bejaht wurde. Dennoch ließ er in tiefstes Nachdenken versunken die Zeit ablaufen, im Glauben, es käme noch ein zweiter Zuschlag. Manfred hatte immer aktiv gespielt und einen Bauern gewonnen
Bliebe dann noch ich an Brett 3. Im Mittelspiel gewann ich einen Bauern, der dann in eine Gewinnstellung umgemünzt wurde. Leider spielte ich dann wie öfter auch mehrmals nur die viertbesten Züge, wo ich das Ganze doch hätte abkürzen können.Endstand 3,5:1,5 und die Verteidigung der Tabellenführung - Blut geleckt möchte ich diese gerne bis zum Saisonende behalten!
An dieser Stelle möchte ich ein Lob an Michael Hoeber aussprechen, der sich innerhalb kurzer Zeit sowohl in den Verein wie auch in die Mannschaft integriert hat.

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Saisonauftakt der Ersten gegen einen Topfavoriten (25.9.)

Das war er also, unser Saisonauftakt. An dem einzigen Spieltag, an dem in dieser Saison erste und zweite Mannschaft zum gleichen Termin spielen, fehlen ausgerechnet viele der Stammspieler in beiden Mannschaften. Also hieß es improvisieren. Beim Gegner der Ersten, Remagen, handelt es sich um einen der ganz heißen Favoriten für die Meisterschaft und wir wollten versuchen, uns so teuer wie möglich zu verkaufen. Der zweiten Mannschaft wollten und konnten wir natürlich nicht auch noch Spieler wegnehmen, und so kam es, dass wir erstens ein Brett frei lassen mussten und zweiten Oleksandr komplett ohne Turniererfahrung seinen ersten Einsatz gleich in der zweiten Rheinland-Pfalz-Liga hatte.
Auch Remagen war nicht mit der wirklich ersten Wahl angetreten, aber erstens komplett an acht Brettern und zweiten im Schnitt um 200 DWZ-Punkte besser aufgestellt. Trotzdem, der Verlauf des Kampfes brachte zwischenzeitlich noch eine gewisse Spannung. Mit dem freigelassenen Brett stand es zwar von Anfang an 1:0 für Remagen, aber nach nur 15 Minuten stellte Janusch Meike gegen Thomas Hönig eine Figur ein und es stand ausgeglichen. Oleksandr an Brett 8 ließ sich auf unklare Experimente am Damenflügel ein und sah sich am Königsflügel schnell einem energischen und durchschlagenden Angriff ausgesetzt. An Brett sieben entfachte Waldemar Schmidt gegen Hans van Nieuwenhuizen ein Feuerwerk und konnte einen verdienten Sieg erringen. Gerhard Keller konte gegen Wolfgang Frömbgen eine vielversprechende Stellung aufbauen, fand aber nicht die energischste Fortsetzung und landete dann in einem unentschiedenen Turmendspiel. Uwe Reichert hatte gegen Hans-Jürgen Zirwes deutlich mehr von der Partie und es sah lange nach einem Sieg für ihn aus. Aber irgendwie schaffte es Hans-Jürgen immer wieder die Partie doch noch zu klammern und das entstehende Endspiel endete dann im Remis. Ich hatte nach einer ungenauen Eröffnungsbehandlung ziemlichen Druck des Gegners auszuhalten. Die Stellung hielt auch ziemlich lange und in der zweiten Hälfte der Partie konnte ich den Druck dann auch etwas abschütteln. Leider fand ich aber bei mittlerweile recht knapper Bedenkzeit nicht die notwendige energische Fortsetzung, die zu einer ausgeglichenen Stellung geführt hätte, und musste dann die Waffen strecken. An Brett eins sahen wir das Duell Bernd gegen GM Mainka. Bernd ließ sich auf nicht sein und der Großmeister aus Remagen musste mehr als sechs Stunden kämpfen bis er endlich den tapferen Bernd bezwungen hatte. Bei der Ausgangslage können wir mit dem 5:3 noch sehr stolz auf uns sein! Wir sind zwar jetzt Tabellenletzter, haben aber einen „Brocken" hinter uns. Von jetzt an geht's bergauf!

Zu den anderen Kämpfen:
Heimbach-Weis fährt mit nur sechs Spielern nach Schweich und gewinnt dort mit 4,5 zu 3,5!
Gusenburg und die SG Trier II trennen sich 4:4, ein Achtungserfolg der Trierer.
Lahnstein besiegt Nickenich mit 4,5:3,5

Bei verbliebenen Kampf Hachenburg/Dierdorf gegen Kastellaun hat es Probleme gegeben. Die Kastellauner sind zu einem anderen Spiellokal gefahren als die Heimmannschaft. Dann hat es mit dem Telefon wohl auch nicht geklappt und so haben sich beide Mannschaften nicht getroffen. Die erste Wertung des Kampfes als 8:0 für die Heimmannschaft ist nicht im Ergebnisdienst eingetragen. Wie üblich sind wohl mehrere an der Entstehung dieses Chaos beteiligt. Bin gespannt, wie die Bürokratie mit dieser Geschichte umgeht....

Alles zu unserer und den anderen Ligen auf www.sbrp-ergebnisdienst.de

Auf dieser Seite kann man neben den aktuellen Ergebnissen und Tabellen auch zu jedem Verein diverse Statistiken und den Steckbrief mit dem Spiellokal aufrufen.

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Gelungener Saisonstart der Zweiten in der A-Klasse (11.9.)

In der ersten Runde am 11.9. der A-Klasse reiste unsere Zweite zum Lokalderby nach Urmitz. Dort erwartete uns gleich zu Beginn zwei Überraschungen: Nicht nur dass der gefürchtete b4-Spieler Helmut Höfer die schwarzen Steine führte, auch waren die Bretter 1 und 2 in einem anderen Raum als die Bretter 3-5 untergebracht. Vielleicht war das auch ganz gut so, denn so bekamen nur wenige den Damenverlust von Hermann am Spitzenbrett in weniger als 8 Zügen mit! Ein Moment geistiger Umnachtung, aber so kann es gerade zu Saisonbeginn passieren, wenn der Schachmuskel quasi kalt und nicht trainiert ist.
Danach überschätzte Elmars Gegner an Brett 2 seine Stellung, trennte sich von seinen Angriffsfiguren und Elmar behielt nach diesem kurzen Scharmützel einen Bauern mehr. Dieser Vorteil wurde nach und nach in eine Gewinnstellung umgemünzt, es galt aber dennoch auf der Hut zu sein, da der nach h4 gewanderte schwarze König von Figuren beiderlei Farben umringt war und der Weiße mehrmals mit seinem Turm Matt auf h8 drohte.
Michael Lohn an fünf sammelte erst einen gegnerischen Läufer und danach weitere Bauern ein, so dass sein Sieg ungefährdet war.
Neuzugang Michael Höber kam in seinem ersten Einsatz an Brett 4 zu seinem ersten vollen Punkt: Erst lehnte Dorothee Busch eine Punkteteilung in ausgeglichener Stellung ab, leistete sich aber danach eine Ungenauigkeit, die Michael ausnutzen konnte.
Ein interessantes Endspiel war an Brett 3 von Hans-Peter gegen Helmut Höfer zu sehen: Der Kettiger mit Turm gegen 3 gegnerische Bauern. Der schwarze König war aber auf der g-Linie zur Unbeweglichkeit verurteilt, so dass HaPe die Bauern einheimsen konnte. Endstand also 4:1.Kurzum – ein Saisonstart, der Spaß gemacht hat und auf den weiteren Verlauf der Saison neugierig macht.

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In Memoriam Zdravsko Maslar (Pile) 26.10.1932-24.4.2022

Zdravsko Maslar, unter Freunden nur Pile (wie "Pille" ausgesprochen, nach seinem serbischen Geburtsort Pilatovići), war ein starker Spieler und ein Problemkomponist der Königsklasse. Anfang der Sechziger aus politischen Gründen aus dem Jugoslawien Titos emigriert machte er sich als Gastwirt mit seinem Balkan-Pic in Andernach selbstständig; heute ist dort meines Wissens der Ratskeller. Am Schachbrett ein gefürchteter Weißspieler mit seinem 1.f2-f4 und einem unbedingten Willen zum Sieg- gespielt wurde bis zum absoluten Ende einer Partie, was manchen Mannschaftsführer zur Verzweiflung brachte, denn taktische Unentschieden kamen mit ihm nicht in Frage. Im Jahr 2000, also mit 68 Jahren, hatte er noch die stattliche ELO-Zahl von 2147. Bis zum Beginn der Pandemie war er Stammspieler in unseren Mannschaften.

Im Problemschach war er einer der ganz Großen im Bereich Hilfsmatt und im Märchenschach, Schwerpunkt Probleme mit wenigen Steinen und besonders auch langzügige Aufgaben. 2016 publizierte er nach langen Jahren der Vorarbeit und des immerwährenden Redigierens, er war wohl sehr streng gegen sich selbst, ein Heft mit 180 seiner besten Aufgaben: "Ausgewählte Schachaufgaben, kommentiert von meinen Freunden".

In der Wikipedia wird eine sehr schöne Aufgabe von Pile im Thema Hilfsmatt zitiert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfsmatt

Lange Zeit, d.h. seit 1975, war er Gastgeber und Mitorganisator des weltweit größten Märchenschachtreffens über das Himmelfahrtswochende in Andernach. Auf einem dieser Treffen (1993?) wurde auch das Andernach-Schach erfunden:  "eine Figur oder ein Bauer (aber kein König), der schlägt, wechselt sofort die Farbe".

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